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Welcher Bettwäsche-Stoff für Allergiker?

Fleuresse BettwäscheJeden Tag verbringen Sie bis zu acht Stunden in Ihrem Bett. In dieser Zeit werden Matratze, Bettdecke und Kissen stark beansprucht. Körperflüssigkeiten, aber auch Hautschuppen sammeln sich in der Bettwäsche und bilden hier einen idealen Nährboden für Milben. Milben gibt es in unserem Bett in unvorstellbar großer Zahl. Bis zu zwei Millionen dieser kleinen Tierchen verbringen jede Nacht gemeinsam mit Ihnen. Während die Milben durch das Bett krabbeln hinterlassen sie Exkremente. Diese Exkremente können bei Allergikern unangenehme Reizungen verursachen. Während der Nacht leiden die Betroffenen oft ans Hustenanfällen und Niesreizen. Um auch als Allergiker die wohlverdiente Nachtruhe zu erfahren, müssen Sie unbedingt auf die Wahl der richtigen Bettwäsche und Matratze achten. Weiterhin sind einige spezielle Hygienemaßnahmen erforderlich, um die lästigen Milben loszuwerden. In diesem Ratgeber möchten wir Ihnen verraten, welche Stoffe für Allergiker-Bettwäsche verwendet werden und wie Sie unangenehmen Allergieanfällen vorbeugen können.

Warten Sie nicht zu lange mit dem Matratzentausch

Welcher Bettwäsche-Stoff für Allergiker?Bevor wir uns intensiv mit der Frage nach der richtigen Bettwäsche für Allergiker auseinandersetzen, möchten wir kurz einen kleinen Exkurs Richtung Matratze machen. Haben Sie gewusst, dass die Matratze für die Hausstaubmilben ein regelrechtes Paradies darstellt? Hier fühlen sich die kleinen Parasiten am wohlsten, da sie auf ein für Sie ideales Klima treffen. Würden Sie die Matratze nicht hin und wieder austauschen, würden die Milben darin Überhand nehmen. Daran könnte dann letzten Endes auch die perfekte Bettwäsche nichts mehr ändern.

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Deswegen sollten Sie sich als Allergiker regelmäßig mit dem Tausch der Matratze auseinandersetzen. Für Sie gelten dabei kürzere Fristen als für Nichtallergiker. Während Nichtallergiker im Abstand von sieben bis zehn Jahren mit dem Kauf einer neuen Matratze liebäugeln sollten, ist bei Allergikern schon nach fünf Jahren Schluss.

Dabei sollten Sie auf Folgendes achten:

  • Für Allergiker eignen sich die Gelmatratzen besonders gut.
  • Die Bezüge der Matratzen sollten problemlos abnehmbar sein. Die meisten Hersteller realisieren das mit einem Reißverschluss.
  • Wichtig ist, dass Sie Bezüge regelmäßig waschen.
  • Es gibt für Allergiker spezielle Auflagen für die Matratze. In der Regel werden diese dann auch von den Krankenkassen bereitgestellt, sodass Sie hier nicht mit weiteren Kosten rechnen müssen.

Brauchen Allergiker eine spezielle Bettwäsche?

Diese Frage lässt sich pauschal mit Ja nicht beantworten. In der Tat können nämlich auch Allergiker jedes Bettwäschematerial verwenden. Für sie bietet sich Baumwolle also letzten Endes genauso an wie synthetische Materialien. Doch das Ganze hat einen Haken: Für Allergiker ist es wichtig, dass die Bettwäsche bei wenigstens 60 Grad Celsius gewaschen werden kann. Dies ist bei einigen Materialien wie beispielsweise Satin in der Regel nicht der Fall, sodass diese in erster Linie aufgrund der Pflegeeigenschaften ausscheiden.

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Aber warum ist die hohe Temperatur beim Waschen so wichtig? Erst ab dieser Temperatur werden allergene Rückstände aus der Bettwäsche zuverlässig entfernt und die Belastung für die Allergiker nimmt ab. Waschen Sie Ihre Bettwäsche immer nur bei 40 Grad Celsius beispielsweise, bleiben diese Allergene zurück. Zwar erweckt die Bettwäsche den Anschein, dass sie sauber ist und sie riecht auch entsprechend frisch, doch die unsichtbare Gefahr für Allergiker bleibt bestehen.

TIPP: Für Allergiker gibt es sogenannte Encasings. Hierbei handelt es sich um Zwischenbezüge, die für Decke, Kissen und Matratze angeboten werden. Auch diese sollten die Belastung durch die Hausstaubmilben deutlich minimieren.

Welcher Stoff ist der hohen Waschtemperatur gewachsen?

Ursprünglich war es gar nicht unüblich, dass Bettwäsche sogenannte Kochwäsche war und demnach sowohl einer Temperatur von 60 Grad Celsius als auch mehr als 90 Grad Celsius standhalten konnte. In den letzten Jahren hat sich das ein bisschen verändert. Viele Hersteller verwenden mittlerweile Polyester und bereiten dieses auch entsprechend auf.

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Die folgende Tabelle fasst typische Materialien zusammen, die für Bettwäsche verwendet werden und hält die Besonderheiten zur Eignung für Allergiker fest.

Material Hinweise
Tencel Bettwäsche aus Tencel-Fasern ist für Allergiker eine hervorragende Wahl. Diese besondere Faser wurde in Österreich erfunden. Sie stellt eine Kombination aus Natur- und Kunstfasern dar. Es gibt gleich mehrere Argumente, die für die Tencel-Fasern sprechen. So sind die speziellen Fasern weich und elastisch. Außerdem haben sie einen angenehm zarten Glanz, was der Optik zugute kommt. Tencel-Bettwäsche eignet sich nicht nur besonders gut für Allergiker. Mit der Mischung aus Kunst- und Naturfaser kommen auch Asthma- und Neurodermitis-Patienten sehr gut zurecht. Ein großer Vorteil von Tencel besteht in der komfortablen Pflege. Bei bis zu 60 Grad Celsius können die Bettwäschegarnituren problemlos ihre Runden in der Waschmaschine drehen. Tencel-Bettwäsche macht im Alltag einiges mit, was insbesondere der Struktur der Bettwäsche geschuldet ist.
Polyester Polyester ist ein Bettwäschematerial, das viele Hersteller gern verwenden und sich durch einen günstigen Preis und eine eigentlich angenehme Haptik auszeichnet. Für die Allergiker ist es in den meisten Fällen aber eher ungeeignet. Sie können die Bettwäsche aus Polyester meistens nämlich nicht bei 60 Grad Celsius reinigen.
Baumwolle Gerade bei Heimtextilien ist Baumwolle seit Jahren einer der großen Materialfavoriten und das nicht ohne Grund. Die Naturfaser ist sehr gut verträglich, was gerade bei Kindern gut ankommt und fühlt sich weich auf der Haut an. Weiterhin kratzen die Fasern nicht, weshalb gerade sensible Menschen gern auf Baumwolle ausweichen.

Reine Baumwollbettwäsche können Sie in den meisten Fällen übrigens bedenkenlos bei bis zu 95 Grad Celsius waschen, was eine gute Pflege zulässt. Nach dem Waschen ist meistens auch die Behandlung im Trockner ohne Einschränkungen möglich.

Kunstfasern wie Microfaser Schauen Sie auf die Etiketten der Bettwäsche wird Ihnen auffallen, dass immer mehr Garnituren mittlerweile aus Kunstfasern bestehen. Meistens handelt es sich hierbei um die sogenannten Microfasergemische. Diese sind zwar nicht immer so weich und angenehm wie beispielsweise Baumwolle, haben aber durchaus ihre Vorzüge. Die Hersteller achten bei der Zusammenstellung dieser Kunstfasergemische immerhin gezielt darauf, dass die Fasern für Allergiker geeignet sind. Sie können daher meistens auch die Microfaserbettwäsche bedenkenlos bei bis zu 95 Grad waschen.
Seide Ohne Frage: Bettwäsche aus Seide haftet etwas Kostbares an. Die Bettwäsche gilt als sehr edel. Seide ist auf Anhieb zu erkennen, denn sie versprüht einen wunderschönen Glanz. Durch die glatte Oberfläche hat sie stets einen gewissen Kühleffekt. Insgesamt zeichnet sich die Bettwäsche aus Seide durch eine gute Luftzirkulation und ein sehr angenehmes Schlafklima aus. Doch die Seide hat gerade für Allergiker enorme Schattenseiten, denn sie lässt sich meistens nur bei 40 Grad Celsius reinigen. Während Sie diese Bettwäsche also bei verschiedenen Hauterkrankungen nutzen können, sieht es bei Allergikern anders aus.

Hohe Temperaturen lassen Farben schnell verblassen

Wenn Sie sich für den Kauf von Bettwäsche entscheiden, die bei 95 Grad Celsius waschbar ist, sollten Sie nicht allzu viel Zeit in die Motivauswahl investieren. Sicherlich ist es sehr ansprechend, wenn Sie eine Bettwäschegarnitur finden, die Ihnen optisch gefällt, doch bei der hohen Temperatur bleiben die meisten Farben in Ihrer Intensität nicht lange erhalten. Gerade für die Farbe ist die hohe Temperatur eine besondere Herausforderung.

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TIPP: Damit Sie sich nicht zu sehr über die verblassenden Motive ärgern, sollten Sie bevorzugt einfarbige Bettwäsche wählen. Diese ist übrigens schicker als ihr Ruf, denn mit ihr lassen sich in jeder Einrichtung traumhafte Akzente setzen.

Was müssen Sie bei der Pflege beachten?

Haben Sie sich für den Kauf guter Allergiker-Bettwäsche entschieden, steht natürlich noch die Frage im Raum, worauf Sie denn nun bei der Pflege besonders achten müssen. Wir möchten uns natürlich auch mit diesem Thema auseinandersetzen:

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  1. Nutzen Sie den Temperaturrahmen für die Bettwäsche wirklich aus! Wenn Sie Ihre Garnitur bei 60 Grad Celsius waschen dürfen, sollten Sie das auch tun.
  2. Lüften Sie Ihr Schlafzimmer regelmäßig, auch wenn Sie die Bettwäsche erst neu aufgezogen haben. Achten Sie dabei darauf, dass Decke und Kissen gut abtrocknen können.
  3. Wechseln Sie Ihre Bettwäsche regelmäßig. Im Sommer sollten Sie unbedingt wöchentlich die Bezüge austauschen. Im Winter erfolgt der Wechsel nach zwei Wochen.
  4. Was für die Bettwäsche gilt, gilt übrigens auch für die Spannbettlaken. Auch diese sollten Sie gemeinsam mit den Bezügen regelmäßig wechseln und bei hohen Temperaturen waschen.
  5. Verwenden Sie am besten ein ökologisches Waschmittel, in dem keine Rückstände von Mineralölen oder ähnlichem zu finden sind. Diese Waschmittel stehen in Sachen Reinigungskraft den anderen Modellen in nichts nach.

Von einer Hausstauballergie sind aber nicht nur Erwachsene betroffen, sondern auch viele Kinder. Im Kinderbett stellt sich neben der Auswahl der richtigen Bettwäsche noch eine andere Frage: Was passiert mit den Kuscheltieren? Leider machen die Hausstaubmilben natürlich auch vor den Kuschelfreunden des Nachwuchses keinen Halt, sondern nehmen diese mit der Zeit in Beschlag. Kuscheltiere können Sie leider nicht bei so hohen Temperaturen waschen wie es bei der Bettwäsche der Fall ist. Es gibt aber auch hier einen kleinen Trick, den Sie sich merken können: Sammeln Sie die Kuscheltiere regelmäßig ein und legen Sie diese in die Gefriertruhe. Hier müssen sie für etwa drei Tage verharren, bevor die Kuscheltiere wieder ins Bett zurück dürfen.

Wie sieht es mit der Kostenübernahme aus?

Bettwäsche und Zwischenbezüge für Allergiker sind nicht ganz billig. Viele Betroffene fragen sich daher, ob sich beispielsweise die Krankenkasse an den Aufwendungen beteiligt. Wir haben gute Nachrichten für Sie: Gerade in den gesetzlichen Krankenkassen haben sie damit sehr gute Chancen. Sie sollten es sich in keinem Fall nehmen lassen, bei Ihrer Krankenkasse nachzufragen.

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Grundsätzlich lohnt es sich, wenn Sie beim Kauf von Allergiker-Bettwäsche auf eine hohe Qualität achten. Das macht sich sowohl bei der Pflege als auch beim Schlafklima positiv bemerkbar. Weiterhin hält qualitativ hochwertige Bettwäsche natürlich deutlich länger.

Vor- und Nachteile von hochwertiger Bettwäsche

  • sehr bequem und robust
  • kann besonders heiß gewaschen werden
  • minimiert die Belastung für Allergiker enorm
  • fördert durch Atmungsaktivität ein gesundes Schlafklima
  • steht in vielen Designs zur Verfügung
  • Kosten werden teilweise von den Krankenkassen übernommen
  • Farben verblassen durch die hohen Temperaturen schnell
  • Bettwäsche ist recht kostenintensiv

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